Wirklich, die Kultivierung ist gar nicht so schwer (Teil 1)

Ich fing mit dem Ausüben von Falun Gong im Jahre 1998 an. Während meiner Kultivierung bin ich immer den Lehren des Meisters gefolgt und habe großen Wert auf das Fa-Lernen (Lesen der Schriften) und Verbesserung der geistigen Natur und Moral (Xinxing) gelegt. Im täglichen Leben und bei der Arbeit bin ich streng mit mir selbst. Wenn ich in einen Konflikt gerate, sehe ich immer zuerst in mir selbst nach, ob die Ursache nicht bei mir liegt. Dadurch hat sich meine Xinxing ziemlich schnell verbessert.

Seit dem 20. Juli 1999 blieb ich entschieden bei der Kultivierung und glaubte fest an Dafa und den Meister. Darüber hinaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kultivierung nicht zu schwierig ist, solange man im Dafa verwurzelt ist und man sich stetig nach dem Fa (Gebot) richtet.

Von dem Augenblick an, wo ich mich entschied, die Kultivierung aufzunehmen, habe ich vollkommen an die Grundsätze von Falun Dafa geglaubt und niemals an ihnen gezweifelt. Wenn mir ein Konflikt begegnet, nehme ich das Fa als Lehrer und sehe nach, ob nicht ich die Schwierigkeit verursache. Zum Beispiel zweifle ich in keiner Weise an Dafa, wenn mir Beschwerden begegnen mit der Beseitigung von Karma. Im Gegenteil weiß ich, dass ich auf dem Weg der Kultivierung bin und alles entsprechend den Lehren des Meisters tue. Auf die Art ist der Vorgang meiner Kultivierung verhältnismäßig sanft verlaufen.

Am 22. Juli 1999 schien die böse Propaganda Himmel und Erde zu bedecken. Sie verwirrte fast alle Landsleute, ob Mann oder Frau. Gleichzeitig prüfte sie den rechten Glauben jedes Dafa- Praktizierenden.

Die erste Prüfung bestand darin, alle Falun Gong-Bücher abzugeben. Damals gaben viele Praktizierende einer nach dem andern ihre Bücher ab. Einige gaben all ihre Bücher ab, manche gaben eine Menge Bücher ab, nur, um dieser Forderung nachzukommen. Ich war die einzige Praktizierende in meiner Arbeitseinheit, die Parteimitglied war. Ein anderes Parteimitglied in Rente hatte alle seine Bücher abgegeben. Der Parteisekretär unserer Arbeitseinheit versuchte, mich zu überreden, meine Bücher abzugeben. Er sagte freundlich: “Du bist Mitglied der Kommunistischen Partei. Wenn du nur ein paar Bücher abgibst, solche, die du nicht so oft liest, würde das schon genügen.“ Ich antwortete ernst: “Wenn ich diese Bücher abgebe, wie könnte ich dann wohl das Fa lernen? Wo würde ich sie in Zukunft kaufen können? Nein, ich gebe kein einziges Buch ab.“ So gab ich keins meiner Bücher ab und schützte alle meine Dafa-Bücher. Infolge dieser Entscheidung wurde meine Wohnung nie durchsucht, wenn mir auch andere gefährliche Prüfungen auferlegt wurden.

Später gab es einen Bescheid, der verlangte, dass es „keinem Mitglied der chinesischen kommunistischen Partei erlaubt ist, Falun Gong zu praktizieren.“ Da jedermann sehr wohl wusste, wie gut ich in meiner Arbeit bin, vermieden die Parteimitglieder, die dem Treffen beiwohnten, auf meine Kultivierung zu sprechen zu kommen und machten nur ungenaue Bemerkungen über mich, ohne wirklich Druck auf mich auszuüben. So kam ich unbeschadet durch eine neue Prüfung.

Aber in meinem täglichen Leben vermied ich dieses Thema nie. Immer, wenn meine Aufseher, Kollegen, Verwandten und Freunde über Falun Gong sprachen, sagte ich deutlich, dass die Propaganda über Falun Gong im Fernsehen falsch sei. Ich erzählte ihnen, dass sich meine Gesundheit verbessert und mein Charakter gebessert habe, seit ich Falun Dafa ausübe. Ich erzählte ihnen auch, dass die Veränderungen in meinem Verhalten das Ergebnis des Dafa-Studiums seien. Wenn auch die äußere Umgebung recht ernsthaft war, so habe ich doch nie seelischen Druck empfunden, sondern eine verhältnismäßig erfreuliche Kultivierungsumgebung genossen. Weil ich mir zu Anfang nicht klar war, wie ernsthaft das Böse den Meister verleumdete und Dafa beeinträchtigte, begrenzte ich meine Fa- Verbreitungsbemühungen und die Aufdeckung der Wahrheit nur auf eine kleine Gruppe von Menschen, die im täglichen Leben um mich herum waren. Ich dachte mir gar nichts weiter dabei.

Eines Tages im Juni 2000 reiste ich zum friedlichen Appellieren für Falun Dafa nach Peking, ich hatte mehrere Petitionsbriefe bei mir. Als ich in Peking aus dem Zug stieg, ging ich direkt in die Poststation am Bahnhof. Einen Brief schickte ich an das Pekinger Petitionsbüro. Dann nahm ich ein Taxi zum Tiananmen-Platz und entfaltete dort ein 4 Meter langes Spruchband, auf dem „Falun Dafa“ stand. Dann wurde ich festgenommen und ins Gefängnis gesteckt.

Nachdem ich gewagt hatte, nach Peking zu gehen, hatte ich gar keine Angst mehr. Ich spürte, dass ich Ansehen, persönliches Interesse und Gefühle abgelegt hatte. Im Polizeiwagen gab ich der Polizei ein Bittgesuch und hoffte, dass sie mir helfen würden, den Brief einzureichen. Auf der Polizeistation Qianmen in Peking gab ich in aller Ruhe meinen Namen an. Als man mich fragte, ob ich Parteimitglied sei, sagte ich ja. Der Polizist sagte: “Wenn Parteimitglieder appellieren, das sagt viel aus!“ Mir kamen sofort die Tränen. Ich war dem Meister sehr dankbar, dass er mich durch die Worte Polizisten ermutigte.

Später wurde ich zum Verbindungsbüro meiner Stadt in Peking begleitet. Ich übergab der Polizei einen weiteren Appellbrief. Nachdem er die Runde gemacht hatte und alle ihn gelesen hatten, fingen sie an, mit mir zu reden. Ich betrachtete sie nicht als Feinde. Ich erzählte ihnen die Wahrheit über Dafa und beantwortete alle Fragen, die sie stellten mit gütigem Herzen in klarer einfacher Sprache. Es ging alles sehr harmonisch zu zwischen uns. Einige Polizisten erzählten mir etliche seltsame Dinge, die sie persönlich erfahren hatten, und sagten, dass sie daran glaubten, dass Güte belohnt werden würde. Später sprach ein 40-jähriger Polizist allein mit mir über religiöse Themen und ich beantwortete ihm alle seine Fragen. Dann erwähnte er, dass sein Neffe unter einer Leberkrankheit leide. Die Familie hatte eine Menge Geld ausgegeben und viele Methoden ausprobiert und es sogar mit Magie probiert, aber nichts hatte geholfen. Er fragte, ob Falun Gong wohl helfen würde. Ich sagte, wenn sein Neffe bejahend anfangen würde, Falun Gong zu praktizieren, er ganz sicher genesen würde. Ich wusste, dass er ernsthaft mit mir darüber sprach und dass er überzeugt war. Die ganzen 24 Stunden, die ich dort festgehalten wurde, machte mir die Polizei keinerlei Ärger. Sie gaben mir sogar ihre Adressen und Telefonnummern, bevor ein Mensch aus meiner Arbeitseinheit kam, um mich in meine Heimatstadt zurückzubringen. Die Polizisten kamen von verschiedenen Polizeistationen aus meiner Heimatstadt.

Wie ihr Führer sagte, hätten sie, weil das Spruchband, dass ich entfaltet hatte, sehr groß war, meinen Namen schon an meine Provinz berichtet und keiner von ihnen wollte mir helfen, es zurückzubekommen. Ich schalt sie nicht. Sie waren schließlich alle normale Leute, die nicht Falun Dafa praktizierten. Als ich ihr Büro verließ, sahen sie mir alle vom Eingang her nach und betonten, dass ich nicht wieder nach Peking kommen solle. Sie wollten nicht, dass ich wieder unfair behandelt würde. Indem ich diese Erfahrung mitteile, will ich sagen, dass auch die Polizisten menschliche Wesen sind mit liebenswürdigen Seiten. So lange wir keine negative Anschauungen über sie haben, und wenn wir versuchen, sie mit wahrer Barmherzigkeit zu erretten, können wir wirklich fühlen, dass wir ihr Herz durch unser Mitgefühl zum Schmelzen bringen.

Als wir in meine Heimatstadt zurückkamen, wurde ich direkt in die Polizeiabteilung eingewiesen. Ich war dort sehr ruhig. Als die Polizei meine eidesstattliche Erklärung aufnahm, beantwortete ich ihre Fragen, war mir aber gleichwohl klar über die entscheidenden Dinge. Sie bekamen keine Informationen von mir, die sie benutzen könnten, um Falun Dafa oder Dafa Praktizierenden Schaden zu verursachen.

Sowie ich in der Polizeiabteilung angekommen war, kam mein Mann ebenfalls dorthin, was ihm gelang, da er Verbindungen zu einigen Beschäftigten hatte. Die Polizei erklärte ausdrücklich, dass ich nach Hause gehen dürfe, sobald ich die „Garantie-Erklärung“ geschrieben habe. Ich sagte ihnen: “Warum bin ich denn nach Peking gegangen? Ich ging sicherlich nicht dorthin, um zurückzukommen und zu versprechen, dass ich Falun Gong nicht mehr praktiziere. So eine Erklärung schreibe ich nicht.“ Ich war sehr fest darin. Sie zwangen mich nicht. Eine andere Praktizierende hatte die Erklärung geschrieben; aber die Polizei fand das noch nicht ausreichend, sie sollte auch noch den Meister verfluchen. In dem Augenblick kam ihr Mann in die Polizeiabteilung, um sie zu zwingen zu tun, was die Polizei von ihr verlangte. Er beschimpfte sie und schlug sie sogar. Aus dem, was ihr geschah, erkannte ich klar, wie das Böse die ganze Hand einfordern würde, sobald ich einen Finger reichen würde und wie das Böse bei der Verfolgung von Dafa-Praktizierenden seine sogenannte Prüfung verstärkte.

Später wurde ich in eine Strafanstalt eingewiesen. Die erste Prüfung dort war eine Leibesvisitation. Ich trug eine Kopie von „Hong Yin“, eine Gedichtsammlung des Meisters Li Hongzhi, bei mir. Da wir leichte Sommerkleidung trugen, war es der Polizei ein Leichtes, die Bücher zu finden, die wir an uns trugen. Ich dachte an die Worte des Meisters, dass wir alles gut schaffen könnten, wenn wir nur unser Herz nicht bewegen ließen. Das Ergebnis war, dass die Polizei das handgeschriebene „Hong Yin“, das ich bei mir trug, nicht fand, obgleich sie mich gründlich durchsuchten, sogar den Büstenhalter. Ich konnte „Hong Yin“ in die Zelle mitbringen. Andere Praktizierende hatten „Zhuan Falun“ (Hauptwerk von Falun Gong) und „Essentielles für weitere Fortschritte“ dabei, aber „Hong Yin“ hatten sie noch nicht. Wieder einmal empfand ich die Kraft rechter Gedanken und die große Güte des Meisters.

In der Strafanstalt mussten sich mehr als 20 Gefangene einen Raum teilen, der nicht einmal 20 qm groß war. Wir aßen, schliefen und erleichterten uns in der gleichen Zelle. Mich berührten all diese Unannehmlichkeiten nicht. Den Tag über, neben dem Sitzen auf einem Brett (eine Art von Bestrafung) und dem Reinigen der Zelle, klärte ich unentwegt die anderen Gefangenen über Falun Dafa auf. Die meisten waren liebenswürdig und es war leicht für sie, die Wahrheit über Dafa anzunehmen. Dann lehrten die Praktizierenden sie, „Hong Yin“ auswendig zu lernen. Abends, wenn sie ins Bett gegangen waren, lernten sie in Ruhe hinter ihrer Decke das Fa.

Die Tage gingen dahin. Alles verlief nach Routine. Ich fühlte mich sogar wohl in der Strafanstalt. Ich machte mir klar, dass das falsch war. Wie könnte so ein Leben in einer Strafanstalt die Kultivierung auf hohen Ebenen bedeuten, für die so viele Praktizierende es hielten? Das war bestimmt verkehrt. Der gesamte Kultivierungsprozess ist ein Prozess, in dem man seine Eigensinne ablegt. Wie könnten wir in so einer bequemen Umgebung wohl unsere schlechten Eigenschaften loswerden? Bald darauf veröffentlichte der Meister seinen Artikel „Der Vollendung entgegen.“ Viele Praktizierende traten hervor, um den Menschen die wahren Tatsachen über Falun Dafa zu sagen, viele waren festgenommen und in Haftzentren geschickt worden. Einige fingen an, die Falun Gong Übungen zu machen, sobald sie ins Gefängnis kamen. Ich war sehr bewegt. Ich fragte mich: “Sollte ich vielleicht auch die Übungen machen? Wenn ich das tu, wird die Polizei mich schlagen. Die Polizei schlägt Praktizierende mit so dicken Gummiknüppeln.“ Ich betrachtete meine Gedanken mit dem Maßstab des Fa und war entschlossen, die Übungen zu machen. Natürlich muss eine Dafa Praktizierende die Übungen machen!

Während meines Aufenthalts im Haftzentrum kam mein Mann zweimal, um mich mit einigen seiner Freunde und einigen meiner Kollegen zu besuchen. Es war sehr schwierig für ihn, die Erlaubnis, mich zu besuchen, zu erhalten. Er benötigte dazu die Einwilligung und Unterschriften mehrerer Behörden. Während des Besuches stand die Polizei direkt hinter mir. Ich sprach weiter mit meinem Mann und den Freunden. Ich sagte: “Wenn ein Mensch, der Gutes für euch getan hat, schlecht behandelt würde, würdet Ihr das schweigend hinnehmen? Wenn ein schwerkranker Mensch durch die Falun Dafa Kultivierung gesund wird, wie sollte dieser auf die Unterdrückung von Falun Dafa reagieren? Wir Chinesen legen großen Wert auf das Gewissen. Wenn jemand auch nur eine kleine Hilfe bekommt, sollte er diese Verpflichtung großzügig zurückzahlen.“ Unser Meister hat uns so viel gegeben und ich habe so großen Nutzen von Dafa gehabt, wie könnte ich mich nicht für Gerechtigkeit einsetzen? Ich bin ein Parteimitglied. Wenn die kommunistische Partei falsche Entscheidungen trifft, wie könnte ich nicht die Wahrheit sagen?“

(Fortsetzung folgt…)

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