Ein offener Brief an alle, die gerne die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China erfahren möchten

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich schreibe diesen Brief, weil ich gehört habe, dass internationale Menschenrechtsorganisationen beabsichtigen, Untersuchungssachverständige zu entsenden, um die wahre Situation derjenigen, die in China Falun Gong praktizieren und verfolgt werden, herauszufinden. Ich persönlich weiß, was sich in China abspielt, denn ich bin einer von den Betroffenen am empfangenden Ende. Ich weiß, wie böse die Täter dieser Verfolgung sind und ich habe gesehen, dass ihre Fähigkeiten zu Lügen und Dinge zu verdrehen, das übertrifft, was sich gute Menschen überhaupt vorstellen können. Ich möchte den Untersuchungssachverständigen helfen, die wirklichen Tatsachen kennen zu lernen.

Ich möchte beschreiben, was sich ereignete, als sowohl chinesische, als auch ausländische Reporter im Jahre 2001 das Zwangsarbeitslager Tuanhe besuchten. Dieses Lager liegt im Distrikt Daxing von Beijing.
Nach dem bekannt wurde, dass Medien kommen würden, wurde das gesamte Zwangsarbeitslager für eine gewisse Zeit, einer intensiven Vorbereitung unterzogen. In der Erziehungsabteilung, wurde als erstes eine Liste mit über einhundert Fragen erstellt, die Reporter eventuell stellen könnten und dann wurden „Standardantworten“ zu diesen Fragen erarbeitet. Zum Beispiel, auf die Frage: „Haben Sie politische Täter hier?“ lautete die korrekte Antwort: „Nein, weil Denken kein Vergehen ist“. Die Vorbereitung umfasste viele Einzelheiten und schloss sämtliche Fragen ein, die Reporter eventuell stellen könnten. Aus diesem Grunde veranstaltete die Erziehungsabteilung eine Serie von Lernsitzungen unter Verwendung interner Fernsehanlagen. Jede Brigade musste die Fragen und Antworten lernen und sich einprägen. Dann gab es noch andere Aspekte für die Vorbereitung.

An dem Tag, an dem die Ankunft der Reporter vorgesehen war, verlegten die Lagerbeamten die unerschütterlichen Falun Gong Praktizierenden und die Personen ohne spezielle Aufgaben, in eine abseits liegende Abteilung des Westflügels, bis die Reporter ihre Inspektionen beendet hatten. Viele Menschen wollten den Reportern erzählen, wie die Situation in Wirklichkeit ist, doch ihnen wurde in eklatanter Weise das Recht verweigert, dies zu tun.

Die Wächter organisierten eine Gruppe von Leuten, gerade an diesem Tag in der Mehrzweckhalle zu lernen und zu lesen, eine Aktivität, die es früher noch nie gegeben hatte. Eine über 50jährigePerson namens Gong Wang, aus Tongzhou, beantwortete auch Fragen der Reporter genau so, wie er vorher instruiert worden war. Im Computerraum arrangierten die Lagerbeamten ebenfalls eine Gruppe von Leuten, die den Anschein erweckte, Computerunterricht zu bekommen. Die dahinter stehende Absicht war, den Reportern etwas zu vermitteln, worüber sie reden und Fotos machen konnten. Doch als die Reporter sich wieder entfernt hatten, wurden die „Lernenden am Computer “ aus dem Raum entfernt. Andere Häftlinge wurden auch angewiesen, einige Aktivitäten im Freien vorzuführen, wie Gymnastikübungen am Einfach- und Doppelbarren. Diese Leute hatten vorher niemals Sportgeräte angefasst. Die Beamten nahmen die Reporter auch mit, um die Küche zu besuchen; an diesem Tag waren die Mahlzeiten viel besser, als die Kost, die es üblicherweise gab. Zusammenfassend kann man sagen, nichts was die Reporter zu Gesicht bekamen, entsprach unserer täglichen Routine. Alles war inszeniert.

Ein anderes Beispiel für Täuschung war, als eine Fernsehstation sich mit dem Zwangsarbeitslager zusammenschloss, um Dinge in einer gewissen Weise darzustellen. Die Fernsehstation beabsichtigte ein Programm zur Verleumdung von Falun Gong herzustellen und kündigte viele Tage im Voraus an, welche Inhalte es aus dem Zwangsarbeitslager enthalten würde. Sie baten die Lagerbeamten, sich darauf vorzubereiten. Die Fernsehstation lieferte die Fragen für das Interview mit dem Zwangsarbeitslager zusammen mit allen Antworten, die sie hören wollten. Nachdem dies erledigt war, wählten sie eine Person aus den Kandidaten aus, die von den Reportern befragt wurde. Als die Besucherszene gedreht wurde, trugen die Wächter normale Kleidung, um wie Zivilisten auszusehen und andere aus einer ausgewählten Gruppe, tauschten ihre Gefängnisuniformen gegen normale Straßenbekleidung.

Um es ganz offen zu sagen, was die Medien der Öffentlichkeit präsentierten, war ein sorgfältig instrumentierter Batzen an Lügen. Das war ein absolut hinterlistiger und gemeiner Akt.
Unter dem Kommando des früheren chinesischen Diktators Jiang Zemin, verfolgte das Lager die unerschütterlichen Falun Gong Praktizierenden auf zweifache Weise, psychisch und physisch. Verschiedene Wächter verschlimmerten die Schikane der Praktizierenden, manchmal durch gemeinsamen Schlafentzug, oder sie erlaubten lange Zeitspannen nur kurze Nickerchen. Manche Praktizierenden wurden bestraft, indem sie über einen langen Zeitraum regungslos stehen mussten; andere wurden mit Elektroschockstäben gefoltert. Der Leiter der Brigade Nr. 3, mit dem Nachnamen Song, band Praktizierende unter Mitwirkung anderer Wächter, ganz fest an Betten, so dass ihnen keine Möglichkeit blieb, sich zu bewegen, während verschiedene andere Wächter die Person mit Elektroschockgeräten folterten. Dabei schockten sie alle Körperteile des Praktizierenden, manchmal setzten sie mehr als zehn Elektrostäbe gleichzeitig ein. Unter den vielen Praktizierenden, die diese Folter durchleiden mussten, waren die Herren Wu Yunchang, Zhao Ming und Qin Wei.

Weil die Beamten üblicherweise ihre Gräueltaten im Geheimen ausüben, ist es sehr schwierig, genau herauszufinden, wie viele Menschen gefoltert worden sind. Manchmal brachten die Wächter alle unerschütterlichen Praktizierenden zusammen und zwangen sie dazu, über eine lange Zeit auf schmalen Hockern zu sitzen. Sie zwangen die Praktizierenden in einer Position zu verharren; wenn sie sich ein bisschen bewegten, wurden sie geschlagen oder beschimpft. Während solcher Geschehnisse, spielten die Wächter Kassettenrekorder mit großer Lautstärke ab, spielten wiederholt Bänder mit widerwärtigen Kommentaren, die Falun Dafa verunglimpften und das Tag für Tag. Die weniger entschlossenen Praktizierenden, konnten auf diese Weise leicht dazu gebracht werden, mental zu kollabieren. Ich wurde auch Zeuge davon, wie Wächter Praktizierende unter ein Bett zwangen, das weniger als ca. 30 cm hoch war. Der Praktizierende aus Zhangzhou, Lu Yuming wurde über eine lange Zeit hin, auf diese Weise gefoltert. Herr Guo wurde zu Boden geworfen, wobei die Polizei seinen Mund mit Essstäbchen gewaltsam öffnete und dann kaltes Wasser hineingoss, einen Becher nach dem anderen. Herr Yang Ruqiang wurde unter einen Kaltwasserhahn gehalten, sodass eiskaltes Wasser über ihn floss, bis er am ganzen Körper vor Kälte schlotterte. Herrn Duan Bingchens Rippen brachen, während er gefoltert wurde. Manchmal kamen Leute zusammen, um Praktizierende zu verprügeln: Einer hielt die Türe zu, ein anderer drehte den Fernseher auf volle Lautstärke, um die Geräusche beim Prügeln zu übertönen, die anderen verprügelten den Praktizierenden.

Das Zwangsarbeitslager Tuanhe übertrifft andere Einrichtungen mit seinen Gehirnwäschetechniken. Es gibt da viele Bücher und andere Materialien, die Lügen und verleumdende Behauptungen gegen Falun Dafa enthalten. Die Wächter zwingen die Praktizierenden, diese jeden Tag zu studieren, mit der Androhung, wenn sie sich nicht fügen, würden ihre Gefängnisstrafen verlängert. Die Strafzeiten vieler Praktizierender sind wegen der Verweigerung, diese zu studieren, mehr als einmal verlängert worden; Herr Wei Rutan war davon betroffen. Die Wächter haben auch alle Arten von Gehirnwäschevideos, die diese Thematik von jedem erdenkbaren Gesichtspunkt aus angehen. Wenn Falun Gong in Fernsehsendungen attackiert wurde, mussten die Praktizierenden diese Sendungen ansehen und dann Berichte über das Gesehene schreiben; manchmal passierte dies mehrmals innerhalb einer Woche. Eine andere traurige Tatsache ist, dass die Kollaborateure (Praktizierende, die der Gehirnwäsche unterzogen wurden und bei der Verfolgung helfen) in dem Zwangsarbeitslager gewöhnlich noch grausamer sind, als die bezahlten Wächter.
Die oben genannten Fälle sind nur einige der wahren Geschichten von innerhalb, die ich kenne. Aber diese wenigen, zeigen, wie auch immer, wie völlig unterschiedlich sich die Wahrheit von der Propaganda unterscheidet, die das Regime von Jiang der Welt glauben machen will. Gerade durch diese kurzen einfachen Tatsachen ist es für einen Untersuchungssachverständigen sehr einfach, herauszufinden, was sich wirklich ereignet. Diese für die schrecklichen Verbrechen Verantwortlichen täuschen die Menschen mit ihren Lügen. Sie tun alles in ihrer Macht stehende, um die Opfer zu verstecken und selbst wenn man welche findet, mag es sein, dass sie nicht auszusagen wagen, aus Angst vor dem, was ihnen angedroht wurde. Trotzalledem, ich glaube daran, dass die Wahrheit letztendlich der Welt aufgezeigt werden kann und dass die Macht des Bösen, niemals die Macht des Richtigen und Wahrhaftigen überdauern kann.

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