Ein offener Brief an die westliche Gesellschaft von einem Falun Gong-Praktizierenden in China

Sehr verehrte Damen und Herren,

im Laufe der vergangenen sechs Jahre haben chinesische und ausländische Praktizierende die Verfolgung von Falun Gong vorgestellt, wodurch viele Menschen aus den westlichen Ländern die Tatsachen erfahren haben. Dennoch haben viele westliche Menschen den Eindruck, als sei die Verfolgung fast zum Erliegen gekommen. Diese Menschen sind von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) irregeführt worden. Die KPC benutzt die Methode „Druck nach innen, Frieden nach außen“, die erfunden wurde, um Dissidenten unter einem Deckmantel von Heiterkeit heimlich zu unterdrücken.

In Wirklichkeit hat die KPC die Verfolgung von Falun Gong noch verstärkt und führt sorgfältig alle in die Irre. Am 7. September 2005 wurden in der Stadt Hegang, Provinz Heilongjiang 80 Praktizierende festgenommen. Die Festnahmen setzen sich, wie gesagt, fort. In anderen Gegenden werden ebenfalls täglich Praktizierende festgenommen.

Nach der Abdankung des ehemaligen Führers der KPC, Jiang Zemin, haben seine zähen Kämpfer-Nachfolger Zeng Qinghong und Luo Gan die Verfolgung beibehalten. Für Hu Jintao ist das Wichtigste, die Macht der Partei zu retten. Er hat Falun Gong nicht richtig eingeschätzt.

Nach Angaben im Clearwidom.net wurden im März 2005 209 Praktizierende zu Tode verfolgt, im April waren es 350 , im Mai und Juni 429 bzw. 230. Seit dem Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 sind 2743 Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden bestätigt worden. Diese Fälle geschahen in mehr als 30 Provinzen und Autonomiegebieten.

Wenn chinesische Bauern Falun Gong praktizieren, verlieren sie ihren Grund und Boden und Arbeiter werden entlassen. Bei der personellen Neueinrichtung der chinesischen Industriegewerbe-Bank hieß es, dass „Falun Gong-Praktizierende als erste entlassen werden sollen.“ Die Beförderung eines Regierungsbeamten hängt davon ab, ob er Falun Gong praktiziert oder nicht. Wenn ein Chinese einen Pass haben will, darf er kein Falun Gong-Praktizierender sein.

Die Jugend-Reise-Agentur in der Provinz Sichuan erklärt auf der Webseite „Bewerbungen chinesischer Bürger für eine Reise nach Hongkong und Macao müssen einen Nachweis entweder von der Polizei oder em Arbeitgeber haben, dass sie keine Falun Gong-Praktizierende sind. Die KPC will die Praktizierenden aus China auf China beschränken, damit sie die Gemeinheiten der Partei bei der Verfolgung nicht herausstellen können.

Die Falun Gong-Praktizierenden wollen ganz schlicht nicht ihren Glauben an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufgeben. Sie haben kein politisches Ziel. Ihr pures Streben, gut zu sein, erschreckt die KPC, die behauptet, dass die Menschenrechtslage in China so gut ist wie nie zuvor. Aber „das Beste“ nach KPC Standard bedeutet nur, dass die Bürger das Recht zum Überleben haben. Die grundlegenden Menschenrechte werden in China tatsächlich nicht geschützt.

In den vergangenen sechs Jahren sind etliche Millionen von unschuldigen Menschen bei der Unterdrückung von Falun Gong verletzt worden. Hunderttausende sind zu Arbeitslager oder Gefängnis verurteilt worden. Viele Urteile gehen über 20 Jahre hinaus.

Am 9. September 2005 sprach der kanadische Premierminister Paul Martin mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Hu Jintao über die Wichtigkeit der Menschenrechte. Martin betonte besonders die Angelegenheit Falun Gong.

Die westliche Gesellschaft beruht zum Teil auf den Menschenrechten und auf der Glaubensfreiheit. Ich hoffe, dass Sie die chinesische Regierung auffordern werden, die grundlegenden Menschenrechte der Falun Gong-Praktizierenden zu schützen und seine Verfolger vor Gericht zu bringen.

Hochachtungsvoll,

Ein Falun Gong-Praktizierender in China

19. September 2005

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