Die Beweislast und die Reputation eines Mediums

Die Beweislast (burden of proof) bedeutet in allgemein verständlicher Sprache, dass derjenige, der eine Behauptung vorbringt, die Beweise dafür selbst vorlegen soll. Wenn einer den anderen anklagt, wird ihm die Beweislast abverlangt, seine Behauptung zu beweisen. Aber in der modernen Gesellschaft kann die Beweislast in manchen Fällen auch beim Angeklagten liegen. Wenn der Angeklagte die mittelbaren Beweise (circumstantial evidence) und Anhaltspunkte für einen Fall liefern kann, dann muss er die Beweise für seine Unschuld vorlegen; sollte er das nicht können, kann er für schuldig erklärt werden.

Eine umgekehrte Beweislast ist für den Fall angebracht, dass der Angeklagte entweder im Besitz der Beweise ist oder aber die Möglichkeit hat sie zu manipulieren. Zum Beispiel gilt dies bei einer medizinischen Fehlbehandlung. Der Patient besitzt eventuell kein ausreichend medizinisches Wissen und verfügt über keine Beweise, kann aber dennoch die Klinik anklagen, wenn er dort behandelt und verletzt worden ist. Die Beweislast liegt dann bei der Klinik; sie muss beweisen, dass sie für die Verletzung des Patienten nicht haftbar zu machen ist. Ein anderes Beispiel ist die Kontrolle der „U.S. Securities and Exchange Commission“ auf dem Börsenmarkt. Die „U.S. Securities and Exchange Commission“ braucht nur mittelbare Beweise dafür, dass eine an der Börse notierte Firma gegen die Regelung verstoßen hat; sie kann die Firma daraufhin schon anklagen. Die angeklagte Firma muss Beweise vorbringen, dass die den mitteständigen und einzelnen Stockhändler nicht belogen hat.

In diesen Fällen entspricht die Umkehr der Beweislast der Moral und der Rechtschaffenheit, weil sie die mächtigere Gruppe in der zivilisierten Gesellschaft daran hindert, die schwächere Gruppe zu verletzen oder zu bestehlen. Gegenüber dem KP Regime, einer Gewaltherrschaft, die unzählige Menschen ermordet und alle Informationen blockiert, sind die moralischen Prinzipien der Umkehr der Beweislast umso wichtiger.

In der Zeit der Enthüllung des Skandals in Sujiatun hat die Minghui-Webseite wahrheitsgetreu und zügig über die Zeugenaussagen berichtet, somit haben plausible mittelbare Beweise vorgelegen. Insofern liegt die Beweislast nicht mehr länger nur auf der Seite der Minghui-Webseite. Wenn man unmittelbare Beweise fordert, wie z.B. Fotos oder Gegenstände, sollte das nicht von der Minghui-Web verlangt werden, sondern vom KP Regime. Das chinesische KP Regime erobert durch Gewaltanwendung alle Ressourcen; vertuscht soweit es geht die Tatsachen; blockiert Informationen; ängstigt Mitwisser, die Information nach Übersee bringen wollen, mit der Anschuldigung „Staatsgeheimnisse zu verraten“. Unter diesen Umständen ist es unvernünftig und unmoralisch, von der Minghui-Webseite die Beweislast zu fordern.

Die Minghui-Webseite betrachtet ihre Reputation so wichtig wie ihr Leben und tut ihr Bestens, die zu veröffentlichenden Berichte zu bestätigen. Die Zeugen im Fall Sujiatun führten an, dass viele Menschen noch in Gefahr wären. Wenn die Minghui-Webseite erst berichten würde, wenn die Beweisgegenstände vorliegen würden, wären die Menschen, die sich in Gefahr befinden, schon längst tot. In diesem Fall muss die Minghui-Webseite wahrheitsgetreu und zügig von den Zeugenaussagen berichten und die internationale Welt auffordern, Untersuchungen einzuleiten – Das ist eben die Handlungsweise eines verantwortungsbewussten Mediums.

Manche mögen fragen, was geschieht, wenn sich die Informationen als nicht richtig erweisen, wird dann die Reputation der Minghui-Webseite nicht beschädigt? Meine Gegenfrage ist, was geschieht, wenn diese Informationen absolut korrekt sind und die Menschen im Konzentrationslager sterben, weil die Minghui-Webseite ihrer Reputation wegen Zeit verliert? Wenn ein Medium Menschen beim Sterben zusieht und dabei nur ihren so genannten „guten Ruf“ bewahren will, ist sie dann nicht ein unmoralisches Medium? Wie kann ein unmoralisches Medium von einem „guten Ruf“ reden?

Menschen, die die Minghui-Webseite als wichtig und in ihrer Arbeit als sorgfältig beurteilen, brauchen sich keine Sorge um den Ruf der Minghui-Webseite zu machen. Die Minghui-Webseite, die nur über sehr begrenzte Mittel und Mitarbeiter verfügt, handelt immer nach den Prinzipien der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, ohne jegliche Erwägung, die auf Macht, Gewinn oder Ansehen bezogen ist. Ihr einziger Wunsch ist, niemandem gegenüber ein schlechtes Gewissen zu haben. Was gut und was schlecht ist, dazu hat jeder einen Maßstab in seinem Herzen.

Ein verantwortungsbewusstes Medium soll keine Zeit verlieren, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht. Im zweiten Weltkrieg waren die Medien und Politiker in Westen nicht in der Lage, über die Gräuel in den Konzentrationslagern während der Zeit des Nationalsozialismus zu berichten. Heute sind sie der gleichen Sünde gegenüber abgestumpft. Wir tragen die Verantwortung dafür, ihr Gewissen zu erwecken.

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