Tage und Nächte vor dem chinesischen Konsulat in Toronto

Meine Wohnung liegt nahe beim chinesischen Konsulat in Toronto und mein Weg, die Wahrheit über Falun Dafa zu erklären, beginnt jeden Tag hier. Nach mehr als tausend Tagen und Nächten und vielen Schwierigkeiten, habe ich vier schwere Winter und Sommer lang ausgeharrt und habe während der verschiedenen Zyklen von Frühling, Sommer, Herbst und Winter durchgehalten. Dieser Platz ist wie mein Heim und ich gehe dorthin, um andere Praktizierende abzulösen, wenn ich nur ein bisschen extra Zeit erübrigen kann. Wenn möglich, sende ich dort viermal täglich aufrichtige Gedanken aus. Ich möchte Euch gerne meine Erfahrungen mitteilen.

Der Lehrer ist an meiner Seite

Weil es nur wenige Falun Gong Praktizierende hier gibt, stand ich oft ganz allein vor dem chinesischen Konsulat. Manchmal war ich schon früh auf, um dorthin zu gehen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Noch bei völliger Dunkelheit löste ich die Nachtschicht ab und saß alleine dort. Menschen, die früh unterwegs waren, sagten zu mir: „Hallo! Alles Gute!“ oder streckten ihren Daumen nach oben, um mich zu ermutigen. Ich halte es für möglich, dass der Lehrer mich durch diese Menschen ermutigte.

Ich hoffte, wirklich die Gelegenheit zu haben, mit möglichst vielen chinesischen Menschen persönlich über Falun Gong sprechen zu können. An einem verschneiten Morgen, etwa gegen 10 Uhr, das Gerichtsverfahren gegen den Vizekonsul, der Falun Gong verleumdet hatte, war noch nicht abgeschlossen, wurde ein Poster, mit dem Hinweis, dass der Vizekonsul vor Gericht angeklagt wurde, neben dem Eingang aufgestellt. Im Nu wurde das Plakat von drei Arbeitern des chinesischen Konsulats mit Schnee zu geschaufelt. Ich beeilte mich, ihnen mitzuteilen: „Schüttet dieses Plakat nicht zu, weil wir ihn gerade jetzt anklagen!“ Sofort beorderte das Konsulat mehr Leute, im Innenhof Schnee zu schaufeln und viele Menschen, die kamen, um ihre Visa zu beantragen, hielten an, um mir bei der Erklärung der Wahrheit zu zuhören. Ich nützte eine ganze Stunde, um ihnen eingehend über Falun Gong zu erzählen, wobei ich alle Aspekte behandelte.

Das Personal des chinesischen Konsulates verändert sich allmählich

Als vor vier Jahren die Falun Gong Praktizierenden anfingen, vor dem Konsulat die Übungen zu praktizieren, setzten die Konsulatsangestellten die Rasensprenger als eine Methode ein, uns zum Weggehen zu bewegen, so dass wir alle klatsch nass wurden. Die dicke Wollkleidung, die ich trug, war so mit Wasser voll gesaugt, dass sie ohne große Mühe ausgewrungen werden konnte. Vorbeigehende Leute waren ungehalten darüber, mit ansehen zu müssen, wie ich behandelt wurde: „Sie lassen noch nicht einmal einen 70 Jahre alten Mann in Ruhe“. So nach und nach wurde das Personal des Konsulats weniger boshaft und neuerdings machen sie uns friedlich darauf aufmerksam, wenn sie die Rasensprenger aufdrehen.

An einem Morgen im Februar 2002, kurz vor 8 Uhr schneite es heftig und ich begann Schnee zu schippen. Nach einer Stunde erschienen zwei junge Männer und fingen auch an Schnee zu räumen. Ich half ihnen dabei. Als sie durch das Schneeräumen heftig atmeten, erzählte ich ihnen, dass ich schon bald 70 Jahre alt sei und mich nicht außer Atem fühle und eine sehr gute Gesundheit habe. In der Vergangenheit hatte ich alle möglichen Krankheiten und war schon nahe daran zu sterben. Der Grund warum es mir heute so gut geht, ist, weil ich angefangen habe, Falun Gong zu praktizieren. Erinnern Sie sich bitte in Ihrem Herzen und Verstand immer daran, dass „Falun Dafa gut ist“, eventuell werden sich auch Ihre Schwierigkeiten bessern.

Als im Herbst das Laub von den Bäumen zu fallen begann, fegte das Konsulatspersonal entweder die Blätter von Norden nach Süden oder kehrte die Blätter von Süden nach Norden. Als sie die zwei Haufen gefallener Blätter abholten, hatte ich gemischte Gefühle und ich empfand Schmerz in meinem Herzen. Ursprünglich kamen wir aus demselben Land und nur durch den bösen früheren chinesischen Präsidenten Jiang Zemin wurden wir auseinander gerissen, wurde ich auf eine schwarze Liste gesetzt, so dass ich nicht mehr nach China zurück kann! Ich kann meine 92 Jahre alte Mutter, die zu Hause Falun Gong praktiziert, nicht mehr sehen. Doch diese Leute können die Wahrheit immer noch nicht erkennen. In diesem Moment, kann ich nur meine Worte friedlich in einen einfachen Satz hüllen: „Lesen Sie mehr Artikel auf der Minghui Webseite und Ihre Zukunft wird strahlend sein!“

Menschen erwachen

Im Winter 2001 heulte der kalte Nordwind und es schneite heftig. Ich hoffte, einige Leute würden früher ankommen. Wie erwartet, kam ein gütiger junger Mann auf mich zu und sagte: „Mein Herr, Sie sind schon so alt, aber warum stehen sie ganz allein hier, um an so einem kalten Tag zu appellieren?“ Ich sagte ganz direkt zu ihm: „Die chinesischen Menschen sind durch die ausgefeilten und fabrizierten Argumente der Propagandamaschinerie Chinas so tief getäuscht worden und kennen die Wahrheit über Falun Gong nicht, deshalb begehen sie Verbrechen, indem sie Falun Dafa nach Belieben verleumden. Sogar wenn es sehr kalt ist, ist es doch sehr wertvoll, die Tatsachen zu erklären“.

Daraufhin hatten wir ein langes Gespräch. Er gewann ein tiefgehendes Verständnis über Falun Gong und versprach, am 30. Januar an unserer Feier teilzunehmen.

Handle beispielhaft für Andere

Es kommen viele Menschen am chinesischen Konsulat vorbei. Auch wenn sie mich nicht kennen, wissen sie, dass ich Falun Gong praktiziere. Deshalb ziehe ich an jedem einzelnen Tag meine besten Kleider an, die ich besitze. Ich möchte keinen negativen Eindruck wegen unpassender Kleidung auf das Gesamtbild und den Ruf von Falun Dafa Praktizierenden werfen. Eines Tages kam ein Paar aus dem Konsulat heraus und die Dame fragte mich: „Ist Ihnen nicht kalt in so leichter Kleidung?“ Ich sagte: „Ich praktiziere Falun Dafa und ich kann mit dieser Kälte ganz gut zurechtkommen. Früher, als ich noch allerlei Krankheiten hatte, wäre es nicht gegangen, dass ich mich so leicht anziehe. Nachdem ich aber schon so viele Jahre Falun Dafa praktiziere, habe ich keinen Cent mehr gebraucht, um Medizin zu kaufen oder einzunehmen. Wenn Sie meinen Worten nicht glauben mögen, können Sie meine Krankenversicherungskarte nehmen und sich vergewissern“. Der anfänglich zweifelnde Blick des Ehemannes schlug in Bewunderung um.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv